Festspiele 2026

FESTSPIELZEITRAUM
30. Juli bis 23. August 2026
gespielt wird jeweils von Donnerstag bis Samstag um 19:30 Uhr, Sonntag um 18:30 Uhr

BESETZUNG
Caroline Vasicek • Susanne Hirschler • Michelle Härle • Christoph Fälbl • Reinhard Novak • Peter Josch • Franz Suhrada • Manuel Sonnleitner • Fabian Spatzek • Ronja Abl • Noémi Làng • Leon Poznanski • Studierende der Elfriede-Ott-Schule

... und viele mehr. 

 

Das Stück

„Ein Sommernachtstraum"
Stück von W. Shakespeare

William Shakespeares Ein Sommernachtstraum zählt zu den beliebtesten und meistgespielten Komödien der Theatergeschichte. Das Stück, vermutlich um 1595/96 entstanden, entführt das Publikum in das antike Athen und einen geheimnisvoll verzauberten Wald, der an die Stadt grenzt. Im Mittelpunkt steht die bevorstehende Hochzeit des Herrscherpaares Theseus und Hippolyta – doch die Feierlichkeiten geraten bald aus dem Gleichgewicht, als Liebe, Eifersucht und Magie aufeinandertreffen.

Shakespeares poetisches Verwirrspiel vereint vier unterschiedliche Welten: das Herrscherpaar / Elfenpaar, die jungen Liebenden, die Elfen und die Handwerker.
Theseus, Herzog von Athen, ist mit der Amazonenkönigin Hippolyta verlobt. Egeus, ein angesehener Athener, möchte seine Tochter Hermia mit Demetrius verheiraten. Doch Hermia liebt Lysander – und ihre Freundin Helena wiederum ist unglücklich in Demetrius verliebt. Intrigen, Missverständnisse und ein nächtliches Liebeschaos nehmen ihren Lauf.

Im Reich der Elfen herrscht ebenfalls Unruhe: Oberon, der Elfenkönig, liegt im Streit mit seiner Gemahlin Titania. Sein verschmitzter Diener Puck sorgt mit Zauberei und Irrtümern für weitere Verwicklungen. Titanias Gefährtinnen – Erbsenblüte, Spinnenweb, Motte und Senfsamen – verleihen dem Spiel zarten Feenglanz.

Für komödiantische Würze sorgt eine Gruppe Handwerker, die im Wald ein Theaterstück für die Hochzeit des Herzogs probt: Peter Squenz, der Zimmermann, führt Regie und spricht den Prolog; Niklas Zettel, der Weber, spielt Pyramus; Franz Flaut, der Blasebalgflicker, verkörpert Thisbe; Tom Schnauz, der Kesselflicker, ist die Wand; Matz Schlucker, der Schneider, den Mondschein; und Schnock, der Tischler, den Löwen.

So entsteht ein buntes Geflecht aus Traum, Liebe und Verwandlung – ein zauberhaftes Spiel zwischen Wirklichkeit und Fantasie, das seit über vier Jahrhunderten das Publikum in seinen Bann zieht.

 

Vorwort

Willkommen bei den Festspielen Stockerau! 
Intendant Christian Spatzek & Team

„Den Sommernachtstraum“ wollte ich schon seit vielen Jahren auf die Bühne bringen – und nun ist es endlich soweit!
Dieses Stück von William Shakespeare vereint auf wunderbare Weise poetische Leichtigkeit, die Magie der Verwandlung und die Freiheit des Traums – und all das in einer einzigen, zauberhaften Nacht.

Ein unvergesslicher Eindruck war für mich die Aufführung im Rahmen des „Fests in Hellbrunn“: gespielt im Freien – zunächst im Schloss, dann im umliegenden Wald und schließlich im einzigartigen Steintheater. Damals standen Studierende des Mozarteums gemeinsam mit vielen bekannten Schauspielerinnen und Schauspielern auf der Bühne, unter ihnen auch Elfriede Ott als Puck.

Seit jener Zeit ließ mich dieses Werk nicht mehr los. Shakespeare öffnet uns einen geheimnisvollen Wald voller Wunder: das Feenhafte, den Streit des Fürstenpaars, die Derbheit der Handwerker, die Verwirrung der Liebenden – und den Puck, der sich herrlich irrt.

 

Dank der Drehbühne können wir mit den Bühnenbildern von Manfred Waba verschiedene Welten heraufbeschwören: das Schloss, den Probenort der Handwerker und schließlich den nächtlichen Wald – immer ein wenig unheimlich, weil er in Träumen Verborgenes enthüllt.

Hinter der spielerischen Handlung verbergen sich große Themen: Identität, Verlangen, Macht und Gemeinschaft – Fragen, die auch heute nichts an Aktualität verloren haben.
Mit großartigen Kolleginnen und Kollegen darf ich dieses Stück nun umsetzen: Caroline Vasicek, Susanne Hirschler, Michelle Härle, Christoph Fälbl, Reinhard Novak, Peter Josch, Franz Suhrada und viele mehr. Besonders freut mich, dass auch wieder Studierende der Elfriede-Ott-Schule mitwirken.

Mit den zauberhaften Kostümen von Barbara Langbein, der feenhaften Maske von Barbara Demuth und mit wunderbarer Musik erwartet uns eine Aufführung, bei der – so möchte man glauben – auch William Shakespeare selbst gerne mitgespielt hätte.

Ich lade Sie herzlich ein, mit uns in diese verzauberte Sommernacht einzutauchen – und zu erleben, wie Theater uns verwandeln kann, im Traum wie im Wachsein.

Mit komödiantischem Gruß!

 

 

Der Autor

William Shakespeare
(1564 - 1616)

William Shakespeare gilt als einer der größten Dramatiker und Lyriker der Weltliteratur. Geboren in Stratford-upon-Avon, zog er in den 1590er-Jahren nach London, wo er als Schauspieler, Autor und Mitinhaber der Theatertruppe Lord Chamberlain’s Men – später King’s Men – wirkte. Seine Stücke wurden im legendären Globe Theatre aufgeführt, dem Herzstück des elisabethanischen Theaters.

Shakespeare beherrschte Latein und kannte die Werke Ovids – antike Stoffe und Mythen inspirierten viele seiner Dramen, auch den „Sommernachtstraum“.

Er schrieb Tragödien, Komödien und Historien wie „Hamlet“, „Macbeth“, „Romeo und Julia“ oder eben „Ein Sommernachtstraum“ – zeitlose Meisterwerke über Liebe, Macht, Irrtum und Menschlichkeit.
Mit feinem Gespür für Sprache, Humor und Emotion zeichnete Shakespeare das Wesen des Menschen in all seinen Widersprüchen. Seine Figuren, ihre Sehnsucht und ihr Scheitern berühren uns bis heute.
Shakespeare starb 1616 in Stratford-upon-Avon – doch seine Worte leben fort, auf Bühnen in aller Welt.

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